Die Schulstiftung im Bistum Osnabrück mit 21 Schulen und rund 13.000 Schülerinnen und Schülern im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland bemüht sich seit Jahren um den interreligiösen Dialog und die Prävention gegen Antisemitismus, nicht erst seit dem Anschlag von Halle. Aber dieses Verbrechen ist uns Anlass, die Bemühungen der Schulstiftung zu intensivieren.
Die Schulstiftung sieht in der Erziehung zur Kultur des Dialogs und zum aktiven Eintreten gegen judenfeindliches Denken und Handeln ein wesentliches Ziel ihrer Arbeit. Jeder Dialog setzt Dialogpartner voraus, die sich begegnen, auch in den Schulen.
Solche Begegnungen zu ermöglichen, ist Aufgabe der zum 15.08.2019 neu geschaffenen Stelle des Antisemitismusbeauftragten der Schulstiftung. Diese Aufgabe nimmt Herr Rabbiner Efraim Yehoud-Desel neben der Erteilung jüdischen Religionsunterrichts wahr. Er steht allen Stiftungsschulen als Experte zur Verfügung, vor allem im Hinblick auf die Darstellung der jüdischen Religion im katholischen, evangelischen und islamischen Religionsunterricht.
Die Aktion „Zusammen gegen Antisemitismus“ ruft auf, Stellung zu beziehen:

  • Gegen judenfeindliche und diskriminierende Sprache
  • Für respektvolles und überlegtes Sprechen über andere und mit ihnen
  • Gegen Vorurteile über Juden und andere religiöse Gruppen
  • Für eigene begründete Urteile mit nachprüfbaren Argumenten 
  • Gegen Handlungen, die sich gegen jüdische Einrichtungen und Menschen richten
  • Für gleiche Rechte für alle Menschen im Land, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Religion

Wir wissen: Wer das will, muss mutig sein, gemeinsam ist es einfacher. Daher die Aktion: Zusammen gegen Antisemitismus.

OSchR i. K. Dr. Winfried Verburg, Schulstiftung im Bistum Osnabrück, betont:

„Schulen können den Kampf gegen den Antisemitismus nicht allein führen oder gewinnen. Aber wenn wir in Zukunft eine Gesellschaft mit weniger Antisemitismus wollen, kommt der Arbeit in den Schulen eine enorm große Bedeutung zu.“

Quelle: https://www.kirchenbote.de/solidarit%C3%A4t-mit-dem-judentum

und Efraim Yehoud-Desel, Antisemitismusbeauftragten der Schulstiftung, formuliert das folgendermaßen:

Viele Menschen kennen doch das Logo mit der lachenden Sonne gegen Atomkraft und jeder, der dieses politische Statement teilt, hat dieses Logo doch irgendwie verwendet. Und jeder erkennt es sofort wieder, wenn er es irgendwo sieht.

Unser Logo “ Zusammen gegen Antisemitismus “ soll die Menschen wachrütteln und symbolisch zeigen, dass wir alle gemeinsam handeln müssen, um den Antisemitismus wirksam zu bekämpfen.

Darum wünsche ich mir, dass mein Logo über das symbolische Zeichen hinaus zu echten Gesprächen anregt.